Sonntag, 31. Oktober 2010

Schönheit zum Abendessen.

Ich musste den Genuss noch einmal durchleben.


Geplagt vom Hunger nach Geborgenheit, Verständnis und Liebe, schleppe ich mich die Treppen hoch.
In der Wohnung dann öffne ich den Kühlschrank, doch was mich anglotzte, war ein gleichmäßig verschimmelter Käse. Sechsbeinige Immigranten haben sich auch schon eingenistet.
Vor lauter Ekel hole ich mir dennoch einen Teller, suche nach was Essbarem, doch was ich auch finde, es wird mich nie sättigen. Zumindest nicht heute.
Nach dem, was ich unglücklich herbeisehne, suchte ich vergebens in diversen Müsli-Packungen.
Auch die Weiber, für die ich eine Menge hingeblättert habe, waren leere Versprechen, zumindest die über 25. Dir jüngeren machten ihre Sache relativ gut, auch wenn sie meine vor einer Woche erkalte Liebe eh nie ersetzen können.
Ich übergebe mich. Ein Glück, dass ich den Teller diesmal schon vor mir liegen hab. Das letzte Mal gab es ja eine Sauerei, es kostete mich Stunden bis ich die Küche wieder betretbar war.
Diesmal habe ich sogar nicht danebengekleckert.
Eine Delikatesse aus zarten, weichen Fleichstückchen, mit Beilage einiger roher Organüberbleibsel in roter Flüssigkeit getränkt, erwartet mich - noch vor 1 Minute von meinem Körperinneren warm gehalten. Perfektes Dinner, flüstere ich zufrieden, nehme den Löffel in die eine und die Gabel in die andere Hand. Sauber sind sie auch, also kann ich ja bedenkenlos mein Essen genießen.


In Liebe - dein Genießer.

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